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Text File | 1996-04-11 | 53.8 KB | 1,060 lines |
- 3.0 Programmteil Buchhaltung
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- Sie finden in FIRST_MILLION eine komplette Buchhaltung mit allen Möglichkeiten,
- die für eine moderne, EDV-gestützte Buchführung notwendig sind. Es stehen
- insgesamt 120 Geld- und Gegenkonten zur Verfügung. Diese Konten können bequem
- aufgerufen werden und lassen sich für einen eventuellen Export mit DATEV-Nummern
- versehen. Durch umfang- reiche Sortier- und Suchmöglichkeiten behalten Sie
- jederzeit den Überblick. Die Rechnungen und Warenbestellungen führen
- halbautomatisch zu Buchungsbelegen, die bereits ausgefüllt sind und auf
- Tastendruck in die Buchungsliste übernommen werden.
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- Bevor wir Sie über das Arbeiten mit der in FIRST_MILLION integrierten
- Buchhaltung informieren, sollen hier ein paar Sätze über das Prinzip einer
- Buchhaltung verloren werden.
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- Das Finanzamt stellt an eine EDV-unterstützte Buchhaltung einige Forderungen,
- sofern dieses Programm bei einer Buchprüfung als alleiniger Nachweis für eine
- ordentliche, nachvollziehbare Buchhaltung gelten soll. Diesen Anspruch will
- unsere Buchhaltung gar nicht erst erheben, da sich dadurch, wie wir meinen,
- erhebliche Nachteile in der Bedienbarkeit des Programms ergeben, die gar nicht
- notwendig oder zwingend sind. Der wesentliche Punkt dieser Bestimmungen besagt,
- daß in EDV-Buchführungen keine nachträglichen Änderungen vorgenommen werden
- dürfen. Wenn Sie sich zum Beispiel bei der Eingabe eines Betrages vertippt
- haben, so dürfen Sie diesen Buchungssatz nicht mehr aufrufen, sondern müssen
- eine zweite Buchung vornehmen, die den Betrag entsprechend korrigiert. Unser
- Programm enthält bewußt diese Korrekturmöglichkeit. Daraus folgt zwingend, daß
- die Daten auf der Diskette oder Festplatte dem Fiskus nicht als ordentliche
- Buchführung genügen. Sie müssen deshalb bei einer Buchprüfung die
- Buchungsbelege, sowie die monatlich ausgedruckten Kontenblätter ordentlich
- abgeheftet als Ihre "nachvollziehbaren" Bücher vorlegen. Derartige Unterlagen
- sind aber im Zweifel ohnehin vorgeschrieben!
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- Sie sehen es ist kein echter Nachteil für Sie, und bereits nach dem dritten
- vertippen werden Sie es sehr zu schätzen wissen, einen Buchungsbeleg erneut
- aufrufen zu können.
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- Darüber hinaus müssen Sie sich überlegen, auf welches Datum Sie Ihre Buchhaltung
- abstellen wollen.
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- Prinzipiell stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Alle Einnahmen und Ausgaben
- werden mit dem Datum der Rechnungserstellung in die Bücher übernommen, in der
- Fachsprache nennt man das eine Buchhaltung nach "vereinbarten Zahlungen". Oder
- die Buchung erfolgt mit dem Datum an dem die Geldbewegung auf dem Geldkonto
- erfolgte, in diesem Fall handelt es sich um eine Buchführung nach dem Prinzip
- der "vereinnahmten Zahlungen".
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- Für den ersten Fall müssen Sie bei einer Umsatzsteuervoranmeldung eine noch
- nicht vorhandene Mehrwertsteuer an das Finanzamt abzuführen.
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- Für die erste Methode spricht, daß man sich nicht um das Datum der Geldbewegung
- kümmern muß, sondern lediglich das Datum der Rechnungserstellung verwendet.
- Andernfalls müßte das Rechnungsdatum beim Aufrufen aus der Fakturierung
- verändert werden. Dies muß dann auch auf dem Rechnungsformular vermerkt werden.
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- Arbeiten Sie nach dem Prinzip der vereinnahmten Gelder, so wird die Umsatzsteuer
- nur von bereits bezahlten Rechnungen ermittelt. Diese Form der Buchführung muß
- jedoch beim zuständigen Finanzamt formlos beantragt werden. Üblicherweise wird
- diesem Antrag auch stattgegeben, wenn der Jahresumsatz unter 250.000,- DM liegt.
- Unser Programm ist für beide Varianten vorbereitet. Je nach dem welche Form Sie
- verwenden, werden Rechnungen die mit FIRST_MILLION erstellt wurden
- unterschiedlich behandelt. Die Einstellung der gewünschten Variante erfolgt in
- der Dialogbox "Parameter" .
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- Kommen wir aber zur Sache:
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- Der Programmteil Buchhaltung kann durch Drücken der F1-Taste aufgerufen werden.
- Sie befinden sich nach dem Aufruf dieses Programmteils in einem
- Buchhaltungsprogramm, das nach den Bestimmungen der Einnahme-Überschußrechnung
- arbeitet. Wenn noch keine Buchungen eingetragen wurden, also nach dem ersten
- Start des Programms, ist das Fenster "Buchungen" bis auf die Beispiele leer.
- Drücken Sie die Tasten Ctrl und "N" gleichzeitig bei aktivem Buhhaltungsfenster,
- so erscheint die Eingabemaske für Buchungsvorgänge (Dialogbox Buchungen). Es
- öffnet sich die in Kapitel 3.3 abgebildete Dialogbox, die bis auf den Eintrag
- für die Buchungsnummer und das aktuelle Jahr leer ist. Sie können auch eine
- Dialogbox voreinstellen, die die Eintragungen der letzten Buchung enthält. Sie
- finden den Einstellknopf hierfür ebenfalls in der Dialogbox "Parameterr". Im
- Feld Buchungsnummer ist bereits eine Nummer eingetragen. Die Buchungsnummer wird
- automatisch mit aufsteigender Nummer vergeben. Sie können vor dem Aufrufen der
- Dialogbox eine Anfangsbuchungsnummer in der Dialogbox "Parameter" vorgeben. Die
- Buchungsnummer kann damit für verschiedene Zeiträume vorsortiert werden.
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- Zum Beispiel kann für Januar 1000 bis 1099, für Februar 1100 bis 1199 und so
- weiter eingestellt werden. Allerdings wird man in der Regel die Buchungsnummer
- fortlaufend vergeben und auf die Option der Voreinstellung verzichten.
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- 3.1 Einstellung des Kontenrahmen
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- Mit der Taste F9 öffnen Sie eine Fensterliste in der die aktuell benannten Geld-
- oder Gegenkonten angezeigt werden. Dieses Fenster dient auch zur Benennung Ihrer
- Geld- und Gegenkonten für die Buchhaltung. Je nach Art ihres Gewerbes werden Sie
- bestimmte Konten für die Auflistung Ihrer Ausgaben benötigen. Zu diesen
- Ausgabekonten (Gegenkonten) haben Sie auch Geldkonten einzurichten. In der
- Buchhaltung versteht man darunter Bank-und Girokonten sowie Bargeldkonten.
- FIRST_MILLION verwendet auch virtuelle Geldkonten für AfA Güter.
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- Auf diese Konten werden Ihre Einnahmen und Ausgaben gebucht. Im Gegensatz zur
- bilanzierenden Buchhaltung müssen die Salden der Gegenkonten nicht mit den
- Salden der Geldkonten abgestimmt werden.
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- In unserer Buchhaltung wird lediglich der Gesamtbetrag der Einnahmen der Summe
- der Ausgaben gegenübergestellt. Die Differenz dieser beiden Zahlen ergibt dann
- den zu versteuernden Gewinn.
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- Wenn Sie aber alle Geldbewegungen zwischen Gegenkonten und Geldkonten bei
- korrekt eingegebenen Anfangskontenständen richtig verbuchen, haben Sie bereits
- die wichtigste Forderung der sogenannten "Doppelten Buchführung" erfüllt. Was
- Ihnen zur Bilanz jetzt noch fehlt ist die Feststellung des Firmenvermögens und
- die damit verbundene Eröffnungsbilanz. Wenn dieser Umstand für Sie notwendig
- wird, sollten Sie einmal in einer Einführung für bilanzierende Buchhaltung
- nachlesen.
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- Wichtig!
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- Wenn die Rechnung mit diesem Programm erstellt wurde, so ist die Rechnung als
- noch nicht bezahlt in die Fakturierung übernommen worden. Geht das Geld ein,
- wird diese Rechnung durch einen einfachen Klick mit der Maus als Einnahme
- gebucht. Als Buchungsdatum verwendet das Programm erst einmal das
- Rechnungsdatum, d. h. F_M arbeitet in der Voreinstellung nach dem Prinzip der
- vereinbarten Zahlung.
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- Bei der Auswahl der Gegenkonten müssen Sie darauf achten, daß Sie immer einen
- optimalen Überblick erhalten, an welcher Stelle in Ihrem Betrieb Ihr schwer
- verdientes Geld eigentlich bleibt. Sie können mit FIRST_MILLION 121 Gegenkonten
- und 120 Geldkonten benennen, was für alle Kleinbetriebe ausreichend sein wird.
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- Rufen Sie das GEM-Fenster entweder durch Drücken der F 9 Taste auf.
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- Zum Umschalten zwischen der Eingabe von Geld- oder Gegenkonten müssen Sie mit
- der rechten Maustaste ein Pop-Up-Menü aufrufen.
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- In FIRST_MILLION sollten Sie die ersten Positionen der Kontenliste immer für die
- am häufigsten benötigten Konten benutzen. Sie müssen bei Buchungen dann nicht so
- oft ein weiteres Pop-Up-Menü aufrufen. Sollte sich später einmal herausstellen,
- daß Sie ein Konto, daß erst auf der 2. Seite in der Buchungsbox steht doch
- häufiger benötigen, können Sie die Position auch noch nachträglich verändern.
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- Mit einem Doppelklick auf eine Zeile des Kontenfensters öffnen Sie eine
- Dialogbox zur Erfassung eines neuen Kontos, oder für eine Änderung.
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- Textfelder
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- Zu jedem Konto werden zwei Textfelder ausgefüllt. Das erste Textfeld erhält den
- vollständigen Namen des Kontos, hier sind 31 Zeichen als Eintrag möglich. Dieser
- Name erscheint beim Ausdruck der Buchungsliste zu diesem Konto als Überschrift.
- In dem zweiten Feld müssen Sie eine treffende Abkürzung für dieses Konto
- erfinden. Ihnen stehen dafür nur acht Zeichen zur Verfügung.
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- Die Abkürzung erscheint im Buchungsfenster (F1), der Liste aller
- Buchungsvorgänge, und verschafft Ihnen einen besseren Überblick über die
- Buchungsvorgänge, wenn die angezeigten Einträge im Buchungsfenster nicht
- gefiltert wurden.
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- Privatanteil
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- Ein besonderes Problem für Kleingewerbetreibende stellt oftmals die Tatsache
- dar, daß die Geldkonten auch teilweise private Geldbewegungen enthalten. Wenn
- Sie dann Ihre Geldkontenstände nach einiger Zeit betrachten, so stimmen die
- Kontenstände nicht mehr überein. Die eleganteste Lösung wäre, alle
- Geschäftstransaktionen nur über ein Geschäftskonto auszuführen. Aber bei
- kleineren Gewerbetätigkeiten ist dies oft mit weiteren Kosten verbunden. Für
- diese Gruppe von Anwendern stellt FIRST_MILLION die Möglichkeit zur Verfügung,
- private Gegenkonten einzurichten. Diese Konten werden bei der
- Gewinn/Verlustberechnung nicht berücksichtigt, auch die Mehrwertsteuer fließt
- nicht in die Buchhaltung ein, aber die Kontenstände Ihrer Geldkonten werden
- korrekt dargestellt! Somit wäre die Bedingung der Bilanzierung, Abgleich der
- Geld- mit den Gegenkonten gegeben!
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- Wenn Sie solche privaten Gegenkonten einrichten wollen, so müssen Sie diese
- Konten durch Anwählen des entsprechenden Auswahlknopfes markieren. Derartige
- Konten sind im Fenster mit einem P markiert.
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- Für jedes Gegenkonto können Sie auch einen Privatanteil angeben. So wird diese
- Funktion auf alle Fälle für das Gegenkonto "Bewirtungen" benötigt.
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- Seit 1991 können Sie die Bewirtungskosten nur noch in Höhe von 80% absetzen. Das
- Finanzamt geht immer von einem Eigenanteil (Privatanteil) von 20% aus. Sie
- können natürlich für jedes andere Konto auch Privatanteile angeben.
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- Mehrwertsteuer Voreinstellung
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- Wenn Sie auf ein Gegenkonto immer nur Belege mit dem gleichen Mehrwertsteuersatz
- buchen, so ist es überaus lästig, immer noch die passende Mehrwertsteuer
- anklicken zu müssen. Jetzt können Sie bei der Definition der Gegenkonten einen
- Steuersatz vorgeben.
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- Wenn Sie also ein Konto für Fachliteratur haben, so ist bei jeder Buchung
- bereits 7% aktiviert. Natürlich können Sie auch, trotz Voreinstellung, den
- Steuersatz beim Buchen noch manuell ändern.
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- 3.2 DATEV Konten und Kontenklassen
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- Sie können jetzt den Gegenkonten eine Kontonummer zuteilen. Wenn Sie hierfür die
- DATEV Nummer nehmen, enthalten die Ausdrucke diesen Hinweis. Hiermit wird die
- Übersichtlichkeit für den Steuerberater erhöht, sofern Sie dessen Hilfe noch
- benötigen.
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- Somit können Sie Ihrem Steuerberater die Daten einfach mittels Diskette geben.
- Zur Nummerierung stehen Ihnen 21 Kontenklassen bei den Gegenkonten und 11
- Kontenklassen bei den Geldkonten zur Verfügung. Die Einführung von Kontenklassen
- erhöht die Übersichtlichkeit des Fensters "Gewinnermittlung" (F10-Taste) ganz
- erheblich. Die Klassen werden folgendermaßen gebildet:
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- Kto.Nr. 0 bis 999: Klasse 0
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- Kto.Nr. 1000 bis 1999: Klasse 1
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- Kto.Nr. 2000 bis 2999: Klasse 2 und so weiter.
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- Das Fenster "Gewinnermittlung" (F 10) zeigt immer den Namen des ersten Kontos
- der Klasse an, also das Konto mit der Kontonummer 0, 1000, 2000 usw.. Hier wird
- jetzt die Summe der einzelnen Konten, die zu einer Kontenklasse gehören,
- zusammengefaßt und der Brutto- oder Nettowert dargestellt. In der Dialogbox
- "Parameter" können Sie die gewünschte Art der Anzeige einstellen.
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- Die hier vorgenommene Einstellung wirkt auch auf den Ausdruck!
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- Es lassen sich hier maximal 20 Kontenklassen anzeigen. Alle anderen Konten
- müssen über die Kontenübersicht (F 9 Taste) ausgewertet werden.
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- So könnte die Kostenstelle "Büro, Kto Nr. 2000" aufgeteilt werden nach "Büro
- GWG, Kto 2001", "Büro Porto, Kto 2002", "Büro AfA, Kto 2003" usw. Die
- Gewinnermittlung zeigt dann die Summe der Ausgaben für alle zum Büro gehörenden
- Gegenkonten. Der Ausdruck der Konten erfolgt selbstverständlich weiterhin
- getrennt. Auch in dem Fenster "Kontenübersicht" (F9 Taste) stehen immer die
- Werte der einzelnen Gegenkonten. Das gleiche Verfahren können Sie auch bei den
- Geldkonten anwenden. So können mehrere Bargeldkassen zusammengefaßt in der
- Gewinnermittlung angezeigt werden.
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- Sehen Sie sich auch die zu F_M magnum mitgelieferten Dateien einmal an. Die
- Beispiele zeigen schnell, worauf es bei der Buchhaltung mit Kontengruppen
- ankommt. Die Buchungsdialogbox zeigt Ihnen jetzt auch immer die
- DATEV-Kontonummer an, auf das Sie gerade buchen.
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- Weitere wichtige Gegenkonten die nicht fehlen sollten:
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- GWG (geringwertige Wirtschaftsgüter)
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- Hierbei handelt es sich um Anschaffungen, die weniger als DM 800,- netto
- gekostet haben und sich länger als ein Wirtschaftsjahr in der Firma befinden.
- Dazu gehört der Locher für DM 20,- ebenso wie der Lederchefsessel für DM 799,-.
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- AfA (Anlagenverzeichnis zur Abschreibung)
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- Der Gesetzgeber fordert, daß Geräte, die mehr als DM 800,- netto gekostet haben,
- über die Zeit ihrer Nutzung in der Firma "abzuschreiben" sind. So haben
- Bürogeräte und Computer eine Abschreibefrist zwischen 3 und 5 Jahren. Wenn Sie
- also einen Apple PPC 7500 für DM 5000,- netto gekauft haben, so dürfen Sie, bei
- linearer Abschreibung, im ersten Jahr 1000,- DM als Ausgabe geltend machen. In
- den folgenden vier Jahren können Sie ebenfalls 1000,- DM als Ausgabe
- abschreiben.
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- Über die Abschreibezeiten der verschiedenen Geräte informiert Sie gerne Ihr
- zuständiges Finanzamt. Sie können die AfA-Buchungen auch jedes Jahr automatisch
- ausführen lassen, wenn Sie den Betrag der Anschaffung durch die Anzahl der Jahre
- der Abschreibezeit teilen und in das Fenster "automatische Buchungen" eintragen.
- Sie sollten die Möglichkeit für jeden AfA Gegenstand ein eigenes Gegenkonto
- anzulegen nutzen, daß erhöht erheblich die Übersicht über die in der Firma
- versteckten Werte. Wer bilanzieren muß, kommt um diesen Umstand ohnehin nicht
- herum. Der Ausdruck dieser Gegenkontenblätter ist dann bereits Ihr
- Anlagenverzeichnis! Kapitel 4 beschäftigt sich ausführlich mit automatischen
- Buchungen.
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- Geldkonto "Debitoren"
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- Für bestimmte Zwecke benötigt die Buchhaltung nicht existierende, virtuelle
- Geldkonten auf die Geldbewegungen gebucht werden, die noch nicht erfolgt sind.
- Ist Ihre Buchhaltung auf "vereinbarte Zahlung", was der Regelfall sein dürfte,
- eingestellt, so haben Sie den Rechnungsbetrag nach der Rechnungsstellung bereits
- als Einnahme gebucht. Nun würde Ihr Girokonto einen falschen Kontostand
- anzeigen, würde dieses als Geldkonto angegeben. Damit Ihre Kontenstände immer
- transparent und korrekt sind, sollten Sie ein Geldkonto mit dem Namen
- "Debitorenkonto" erzeugen. Immer wenn Sie einen Rechnungsbetrag buchen, der noch
- nicht bei Ihnen eingegangen ist, wählen Sie dieses Konto aus. Erfolgt die
- Zahlung, erscheint dieser Beleg wenn Sie die offene Rechnung in der Fakturierung
- als erledigt markieren. Sie können dann per Mausklick vom Geldkonto Debitor auf
- das Konto umbuchen, wo der Betrag gutgeschrieben wurde. Das Geldkonto
- "Debitoren" zeigt Ihnen somit auch immer Ihre Außenstände an. Genauso ist es mit
- Zahlungen, die per Scheck erfolgen. Hierfür sollten Sie ein virtuelles Geldkonto
- mit dem Namen Scheck anlegen. Ist der Scheck dann eingelöst wird mit einem
- einfachen Klick das richtige Geldkonto ausgewählt!
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- Geldkonto "Kreditoren"
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- Das gleiche gilt mit umgekehrtem Vorzeichen für die von Ihnen zu bezahlenden
- Rechnungen. Bei einer Buchhaltung nach "vereinbarter Zahlung" sind auch diese
- Ausgaben mit dem Datum der Rechnungserstellung in die Bücher zu nehmen.
- Allerdings heißt das nicht, daß Sie diese Beträge bereits gezahlt haben müssen.
- Würden Sie als Geldkonto wieder Ihr Girokonto angeben, so wären Ihre
- Kontenstände wieder durcheinander. Buchen Sie diese Beträge deshalb auf ein
- virtuelles Geldkonto mit dem Namen "Kreditoren" (Ihr Lieferant kreditiert Ihnen
- nämlich die Materiallieferung innerhalb der vereinbarten Zahlungsfrist). Erst
- wenn Sie den Kontoauszug mit der Abbuchung dieses Betrages von Ihrer Bank
- erhalten, wird das richtige Geldkonto ausgewählt.
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- Einnahmen
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- Alle Rechnungen landen nach der Bezahlung mit dem Rechnungsbetrag auf dem
- Einnahmekonto und somit völlig automatisch in der Buchungsliste.
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- Allerdings müssen Sie sich von Anfang an klar darüber werden, zu welchem Datum
- in Ihrer Buchhaltung verbucht wird. Sie können entweder alle Einnahmen und
- Ausgaben zum Rechnungsdatum buchen (vereinbarte Zahlung), oder immer zum Datum
- der Geldbewegung (vereinnahmte Zahlung). FIRST_MILLION gibt Ihnen die
- Möglichkeit das Prinzip, nach dem Ihre Buchhaltung arbeiten soll, selbst
- vorzugeben. In der Dialogbox "Parameter" können Sie durch Anwählen des Knopfes
- "Einnahmen sofort nach Rechnungserstellung buchen" auf "vereinbarte
- Zahlungsweise" umschalten. Wichtig ist dabei, daß Einnahmen und Ausgaben hierbei
- gleichbehandelt werden! Welche Vorgehensweise für Sie die richtige ist, müssen
- Sie selbst entscheiden. Soviel als Vorbemerkung zum Thema Buchhaltung. Werden
- wir konkreter, damit Sie nachvollziehen können, was das Programm intern
- eigentlich anstellt:
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- Da das Programm nach dem Schreiben der Rechnung davon ausgeht, daß die Rechnung
- noch nicht bezahlt ist, wird diese Rechnung in die Fakturierungsliste
- eingetragen. Haben Sie endlich Ihr Geld vom Kunden erhalten, kann diese Rechnung
- aufgerufen, in der nun erscheinenden Buchungsbox das richtige Geldkonto
- ausgewählt und diese Rechnung als "erledigt" markiert werden. Erledigte
- Rechnungen werden in der Fakturierungsliste erst einmal ausgeblendet, d. h.
- nicht mehr angezeigt. Sie sehen also immer auf einen Blick in Ihrer
- Fakturierungsliste, welche Rechnung noch offen ist.
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- Nach dem Drucken einer Rechnung wird der Rechnungsbetrag also sofort auf das
- erste Einnahmekonto, das Sie in der Kontenliste benannt haben, gebucht, sofern
- Sie in der Dialogbox "Buchungen", die vor dem Buchungsvorgang erscheint, nicht
- ein anderes Einnahmekonto ausgewählt haben. Einnahmekonten sind in der
- Kontenliste durch ein "E" gekennzeichnet.
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- Mehrwertsteuer
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- Wenn Sie Artikel verkaufen, für die eine Mehrwertsteuer erhoben wird, so
- speichert das Programm diese Mehrwertsteuer als Einnahme auf das
- Mehrwertsteuerkonto getrennt nach den Steuersätzen 7 und 15% ab. Wird eine
- Ausgabe auf ein Gegenkonto mit Mehrwertsteuer gebucht, so gelangt dieser Betrag
- ebenfalls automatisch auf das intern bereits angelegte Mehrwertsteuerkonto. Alle
- Mehrwertsteuerbeträge werden automatisch miteinander verrechnet, so daß Sie im
- Fenster "Kontenübersicht" (F 10) immer den aktuellen Stand für Ihre
- Umsatzsteuervoranmeldung sehen können. Um eine Liste aller Buchungsvorgänge mit
- Mehrwertsteuer zu erhalten, können Sie diese Buchungen ebenso wie alle
- Gegenkontenbelege ausdrucken lassen.
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- Geldkonten benennen
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- Unter Geldkonten versteht man die Konten, auf denen wirklich Geld bewegt wird;
- also Ihr Bank- oder Girokonto. Da unter Umständen auch Zahlungen über eine oder
- mehrere Bargeldkassen erfolgen können, müssen die entsprechenden Beträge
- ebenfalls ordnungsgemäß registriert werden. Wenn Sie ein Kassenbuch führen
- müssen, läßt sich dies bequem über einen entsprechenden Eintrag hier erledigen.
- Über die Dialogbox "Kontenübersicht" (F9) können Sie Ihre Kontenstände
- kontrollieren.
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- Die linke Zahlenspalte zeigt Ihnen den Anfangswert des Geldkontos, die rechte
- Zahlenspalte den aktuellen Kontenstand unter Berücksichtigung des aktuellen
- Zeitfilters in der Buchhaltung. Steht der Filter auf 2. Quartal, so sehen Sie
- den Kontenstand, wie er sich am Ende des 2. Quartals darstellte.
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- Darüber hinaus ist es auch sinnvoll "virtuelle" Geldkonten anzulegen. In Kapitel
- 4 lernen Sie ein weiteres virtuelles Geldkonto, das "AfA-Geldkonto" kennen.
- Unten sehen Sie einen Vorschlag für einen einfachen Kontenrahmen.
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- Anfangswerte der Geldkonten
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- Wenn Sie bei allen Buchungen in der Buchhaltung immer das richtige Geldkonto
- angeben, so haben Sie immer einen Überblick über Ihre aktuellen Konten- und
- Kassenbestände, vorausgesetzt Sie haben mit dem richtigen Anfangskontenstand
- begonnen. Um nun die Geldkontenstände zu Beginn Ihrer Arbeit mit FIRST_MILLION
- einzugeben, müssen Sie das Kontenfenster mit F9 aufrufen und mittels des
- Pop-Up-Menüs die Liste der Geldkonten anzeigen lassen. Wenn Sie jetzt ein
- Geldkonto anklicken, erscheint die Dialogbox in der Sie die Bezeichnung eingeben
- oder ändern, sowie den Anfangskontenstand eintragen können.
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- 3.3 Dialogbox Buchungen
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- Diese Dialogbox enthält alle Daten, die zu einem Buchungsvorgang benötigt
- werden. Diese Daten werden beim Verlassen der Dialogbox über "Ok" oder "Weiter"
- in die Buchungsliste eingefügt.
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- Sie müssen hier Textfelder ausfüllen und Radioknöpfe bedienen. Der Cursor
- befindet sich nach Erscheinen der Box im Textfeld "Text". Die hier vorgenommene
- Eintragung dient zur näheren Erklärung der Buchung. Nehmen wir einmal an, Sie
- haben für Ihr Büro 100 DIN A4 Umschläge für 20,- DM (inkl. Mehrwertsteuer)
- gekauft. Sie sollten dann als Text vielleicht "DIN A4 Umschläge/Metro"
- eintragen. Mit den Pfeiltasten auf der Tastatur unter der Clr Home-Taste oder
- der TAB-Taste gelangen Sie in das nächste Feld. Hier geben Sie dann den
- Bruttobetrag ein. Sie können bei Bedarf auch den Nettobetrag in das Feld
- darunter schreiben. Das Programm errechnet in jedem Fall die fehlende Größe.
- Wenn Sie diese Dialogbox mit den Werten der letzten Buchung erhalten
- (Parametereinstellung: "letzte Buchung bei Neuen als Voreinstellung), müssen Sie
- das Feld in welchem Sie keinen neuen Betrag eintragen unbedingt mit der
- ESC-Taste löschen. Wie soll das Programm sonst wissen, von welchem Betrag aus
- gerechnet werden muß?
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- Bei vollen DM Beträgen müssen Sie keine Pfennige eingeben. Beachten Sie aber,
- daß die vollen DM durch einen Punkt von den Pfennigen getrennt werden müssen.
- Sie brauchen also bei der Eingabe der Beträge nur die numerische Tastatur rechts
- neben den Buchstabentasten zu benutzen. Wenn Sie negative Beträge eingeben
- wollen, setzen Sie vor die Zahl das Minuszeichen und zwar ohne Leerzeichen!
- Verlassen Sie dieses Zahlenfeld wieder mit der Pfeiltaste.
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- In den folgenden drei Feldern wird das Datum eingegeben, zu dem der Kauf
- getätigt wurde. In unserem Beispiel sei es der 2.1.96. Geben Sie jetzt 2 ein und
- verlassen Sie das Feld wieder mit der TAB-Taste. Sie gelangen in das Feld für
- den Monat. Tippen Sie 1 ein und betätigen Sie die TAB-Taste erneut. In dem
- letzten Zahlenfeld müssen Sie nur noch das Jahr eintragen, wenn das Jahr vom
- Systemdatum abweicht.
-
- Nach dem Programmstart wird hier bereits das aktuelle Jahr aus der Systemzeit
- eingetragen. Sollte Ihr Rechner nicht über eine eingebaute Uhr verfügen, so
- werden Sie beim Start des Programms aufgefordert, das aktuelle Datum
- einzutragen. Sie können auch unter Einstellungen "Parameter" in der Menüleiste
- das aktuelle Tagesdatum als Voreinstellung festlegen. Das erleichtert Ihre
- Arbeit erheblich, wenn Sie jeden Tag viele Belege mit gleichem Datum in Ihre
- Buchhaltung eingeben müssen.
-
- Der Rest der Einstellungen erfolgt nun durch Anklicken der Auswahlknöpfe. Das
- Buchhaltungsprogramm muß jetzt noch erfahren von welchem Geldkonto die Ausgabe
- zu bezahlen ist. Die Bezeichnung Ihrer Gegenkonten und Geldkonten wird im
- Fenster F9 vorgenommen, und ist Ihren Bedürfnissen entsprechend anzupassen.
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- In unserem Beispiel handelt es sich um eine Barausgabe die von dem Mitarbeiter
- PETER aus seinem Bargeldkonto bezahlt wurde. Sie müssen also den Knopf für
- "PETER" anwählen. Nun ist es noch wichtig zu wissen für welches Konto die
- Ausgabe bestimmt ist. Anders ausgedrückt, für welchen Bereich Ihrer Firma wurde
- das Geld ausgegeben? Für unser Beispiel nehmen wir an, die Briefumschläge sind
- Verbrauchsmaterial für Ihr Büro. Klicken Sie bitte den Button Büro an.
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- Prinzipiell wird immer von einem Geldkonto auf ein Gegenkonto gebucht, also von
- links nach rechts in der Dialogbox. Woher kam das Geld, für welchen Bereich
- wurde es ausgegeben!
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- Im dritten Feld stehen Ihnen drei Button zur Auswahl der im Rechnungsbetrag
- enthaltenen Mehrwertsteuer zur Verfügung. Das Programm wird mit der
- Voreinstellung der z.Zt. üblichen beiden Mehrwertsteuersätze ausgeliefert, 15%
- und 7%. im dritten Feld könnte ein exotischer Steuersatz angewählt werden.
- Sollten sich die Mehrwertsteuersätze ändern, so finden Sie unter Einstellungen
- "Parameter" die Möglichkeit die Werte anzupassen. Die so eingestellten
- Steuersätze werden dann immer in der Dialogbox erscheinen, (bis zur nächsten
- Erhöhung!). Für unser Beispiel müssen Sie den Knopf für 15% auswählen, es sei
- denn, Sie haben bei der Definition für dieses Gegenkonto den Mehrwertsteuersatz
- von 15% voreingestellt. Dann wird dieser Knopf jetzt automatisch gesetzt!
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- Wenn Sie die Eintragungen für unser Beispiel vorgenommen haben, sieht die
- Dialogbox wie abgebildet aus.
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- Außer den genannten, für gewöhnliche Buchungsvorgänge gedachten Buttons und
- Textfeldern enthält die Dialogbox noch weitere, nicht so häufig benötigte
- Optionen.
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- Sollten Sie mehrere Buchungen mit dem gleichen Text, oder Konten tätigen, so ist
- es vielleicht sinnvoll unter "Parameter" die Einstellung "letzte Buchung bei
- Neuen als Voreinstellung" zu benutzen. Wenn Sie die Dialogbox dann mit "Weiter"
- verlassen, sind in der neuen Eingabebox bereits alle Daten bis auf die
- Buchungsnummer, die selbstverständlich um eins hochgezählt wurde, enthalten.
- Daten die Sie verändern müssen werden angeklickt und mit der ESC-Taste gelöscht.
- Sie können durch diese Option bei der Eintragung von vielen in der Art ähnlichen
- Belegen eine Menge Zeit sparen!
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- Erinnerung
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- Für den Fall, das Sie an eine Buchung erinnert werden möchten, können Sie hier
- ein Datum eintragen. Nach dem Start von FIRST_MILLION wird dann dieser Datensatz
- im Buchungsfenster ab dem gewünschten Datum angezeigt, genau wie fällige
- Rechnungen im Fenster "Faktur"!
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- 3.4 Einnahme manuell verbuchen
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- Wir haben bisher den Buchhaltungsteil des Programms nur zum Verwalten der
- Ausgaben kennengelernt. Da die Einnahmen automatisch verbucht werden, wenn die
- Rechnungen mit FIRST_MILLION erstellt wurden, wird es nicht nötig sein
- Einnahmen per Hand einzugeben. Trotzdem ist dies prinzipiell möglich. Wenn Sie
- mehr als ein Einnahmekonto definiert haben, klicken Sie das gewünschte Konto an.
- Der gebuchte Betrag gelangt damit auf das Einnahmekonto. Für den Fall einer
- manuellen Einnahmebuchung geben Sie den Bruttobetrag der Rechnung , das Datum
- und den Mehrwertsteuersatz ein und klicken den Button "Einnahmen" an. Hier
- können Sie jetzt auch gleich das Geldkonto wählen, auf dem der Betrag
- eingegangen ist.
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- Die Mehrwertsteuer wird automatisch auf das Einnahme- Mehrwertsteuerkonto
- gebucht. Beachten Sie aber bitte: Rechnungen, die so in die Buchungsliste
- gelangen sind nicht in der Fakturierung und somit auch nicht im automatischen
- Mahnverfahren enthalten!
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- 3.5 Umbuchungen zwischen den Geldkonten
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- Über die bisher genannten Funktionen dieser Dialogbox hinaus besteht die
- Möglichkeit des Umbuchens von einem Geldkonto auf ein anderes.
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- Wenn Sie Einkäufe über Ihre Bargeldkasse tätigen, so ist diese ja leider
- irgendwann mal leer. Sie werden dann sicherlich Geld von Ihrem Bankkonto abheben
- und in die Geldkassette legen. Damit die Geldkontenstände dabei nicht
- durcheinander geraten, müssen Sie diesen Vorgang Ihrer Buchhaltung nun auch
- mitteilen. Das gilt nur, wenn Sie Ihre Firmenkonten und Kassen wirklich sauber
- von den Privatkonten trennen (können),oder zumindest die privaten Geldbewegungen
- korrekt auf die privaten Gegenkonten buchen.
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- Für den Umbuchungsvorgang zwischen den Geldkonten stehen Ihnen die
- Geldkontenbutton und die rechts davon befindlichen Knöpfe unter der Überschrift
- "Umbuchungen" zur Verfügung. Der Umbuchungsvorgang findet immer von einem
- Geldkonto auf das rechts daneben angewählte Umbuchungsgeldkonto statt. In dem
- dargestellten Beispiel werden 500,00 DM vom PGA1964 auf das Bargeldkonto PETER
- gebucht. Anders ausgedrückt, Sie haben also 500,- DM vom Girokonto abgehoben,
- der Kontostand verringert sich um diesen Betrag.
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- Das Geld wurde in die Bargeldkasse eingelegt, deren Kontostand erhöht sich um
- 500,- DM. Der Button für Mehrwertsteuer wird bei einem Umbuchungsvorgang
- automatisch auf 0% gesetzt.
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- 3.6 Mehrwertsteuer Solo
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- Ein weiterer Sonderfall in der Buchhaltung stellt das Verbuchen von reinen
- Mehrwertsteuerbeträgen dar. Dieser Fall tritt immer dann auf, wenn Sie
- Anschaffungen gemacht haben, die Sie nicht in voller Höhe sofort abschreiben
- dürfen, und deshalb nicht einfach den Nettobetrag der Anschaffung als Ausgabe
- absetzen können. Dies gilt für alle Geräte die mehr als 800,- DM netto gekostet
- haben und somit in die AfA Tabelle gehören Die Mehrwertsteuer die Sie beim Kauf
- bezahlt haben, ist aber in voller Höhe zum Kaufdatum in die Buchhaltung zu
- übernehmen, und erhöht somit Ihre Vorsteuer (eingenommene Mehrwertsteuer =
- Umsatzsteuer, ausgegebene Mehrwertsteuer = Vorsteuer)
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- Betrachten wir diesen Vorgang einmal an einem Beispiel, so wird schnell klar
- worum es eigentlich geht. Nehmen wir an, Sie haben am 2.1.96 eine elektrische
- Schreibmaschine für Ihr Büro für 1000,- DM netto erworben. Bezahlen mußten Sie
- aber 1150,- DM brutto. Die Anschaffungskosten können Sie linear nur über
- mindestens 5 Jahre abschreiben. Ihr Gewinn mindert sich also im laufenden
- Kalenderjahr nur um 200,- DM. Die beim Kauf gezahlte Mehrwertsteuer in Höhe von
- 150,- DM können Sie aber sofort als Vorsteuer geltend machen. Ihre
- Umsatzsteuerschuld im Monat Januar verringert sich dementsprechend um 150,- DM.
- Gehen Sie beim Buchen also wie folgt vor:
-
- 1. Anlegen eines neuen AFA Geldkontos
-
- Sie sollten sich zuerst ein Geldkonto anlegen, auf dem der Wert der
- Schreibmaschine festgehalten wird. Außerdem brauchen Sie für die stattgefundene
- Geldbewegung ein entsprechendes Geldkonto. Legen Sie also ein Geldkonto (Taste
- F9) mit dem Namen AFA_SCHR an. Da Sie den kompletten Kaufpreis von Ihrem
- Bankkonto abgebucht haben machen Sie zuerst eine Umbuchung vom Bankkonto auf
- dieses neuen Geldkonto AFA_SCHR über den Bruttobetrag von DM 1150,-
-
- 2. Die Mehrwertsteuer als MWSt solo verbuchen
-
- Wechseln Sie wieder in die Buchhaltung (F1) und erstellen Sie jetzt eine Buchung
- über DM 150,-, als Datum verwenden Sie das Kaufdatum, das Geldkonto ist
- AFA_SCHR. Als Gegenkonto wählen Sie "Mehrwertsteuer solo". Auf Ihrem Geldkonto
- AFA_SCHR bleiben somit DM 1000,- als Wert stehen.
-
- 3. Erstellen der jährlichen AfA Buchung
-
- Da Sie den Kauf im ersten Halbjahr getätigt haben, können Sie 1/5 des
- Anschaffungspreises (netto) als Ausgabe geltend machen (also steuerlich
- absetzen). Damit Sie diese Buchung nicht in den nächsten Jahren vergessen, und
- auch nicht jedes Jahr neu eingeben müssen, sollten Sie eine automatische Buchung
- erstellen. Da sich das Kapitel 4 ausführlich mit der automatischen Buchhaltung
- befaßt, beschreibe ich hier nur sehr kurz den Ablauf. Wechseln Sie mit der Taste
- F4 in die Liste für automatische Buchungen. Um eine leere Eingabebox zu erhalten
- drücken Sie die Tasten Ctrl und N gleichzeitig. Es erscheint eine Dialogbox, die
- der bereits bekannten Buchungsbox sehr ähnlich sieht. Sie können hier als Text
- "AfA Schreibmaschine von 96 bis 2001" eintippen. Als Betrag muß DM 200,-
- verwendet werden. und der Knopf für die Mehrwertsteuer muß auf 0% stehen. Als
- Datum tragen Sie den 31.12.2001 ein. F_M wird diese Buchung also am 31.12.2001
- das letzte mal ausführen. Das Geldkonto ist natürlich "AFA_SCHR", das Gegenkonto
- "Büro". F_M wird dann fünf Jahre lang jeweils mit Datum 31.12. eine
- entsprechende Buchung vornehmen.
-
-
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- 3.7 Verlassen der Dialogbox Buchungen
-
-
-
- Wenn Sie die Eintragungen für Ihre Buchung, Umbuchung oder manuelle
- Einnahmebuchung getätigt haben, so können Sie diesen Datensatz in das
- Buchungsfenster übertragen. Dies geschieht durch Anklicken des OK-Button, oder
- alternativ durch Drücken der Tastenkombination ALternate + O-Taste. Sie
- verlassen damit die Eingabebox und der Datensatz wird zur Buchhaltung
- hinzugefügt. Sind dagegen mehrere Datensätze einzugeben, so müssen Sie den
- Weiter-Button anwählen. Der bearbeitete Datensatz gelangt damit in die
- Buchungsliste und es öffnet sich sofort wieder eine leere Dialogbox. So können
- Sie zügig viele Datensätze eingeben.
-
- Der OK-Button ist übrigens als Defaultwert eingestellt und kann auch ohne
- Anklicken mit der Maus nur durch Betätigen der Return-Taste ausgelöst werden.
-
- Mit Abruch wird die Dialogbox verlassen, ohne daß der Datensatz abgespeichert
- wird. Dieser Knopf wird nur benötigt, wenn die Box versehentlich aufgerufen
- wurde. Die Undo-Taste führt die gleiche Funktion aus.
-
- Die Löschoption wird gebraucht, wenn ein fehlerhafter Datensatz ganz aus der
- Liste entfernt werden soll. Diese Funktion können Sie auch wieder über eine
- Tastenkombination , Alternate + L-Taste auslösen.
-
-
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- 3.8 Das Fenster "Buchungen"
-
-
-
- Wenn Sie einen Datensatz in die Dialogbox eingetragen haben, wird dieser nach
- Verlassen der Box in die Buchungsliste übertragen und im Buchungsfenster
- angezeigt. Die Kopfleiste des Buchungsfensters zeigt immer das Laufwerk, von dem
- die Datei geladen wurde und den Namen der Buchungsdatei an.
-
- In der Infozeile unter der Kopfzeile können Sie sehen welche Information in dern
- Spalten stehen. Wenn Sie die Sortierreihenfolge verändern möchten, genügt ein
- Klick auf den Eintrag in der Infozeile. Folgende Informationen sind direkt im
- Buchungsfenster zu sehen:
-
- -Datum
-
- -Textfeld
-
- -Bruttobetrag
-
- -Abkürzung für das Geldkonto
-
- -Abkürzung für das Gegenkonto
-
- -Mehrwertsteuersatz
-
- -Buchungsnummer
-
-
- Sie können also leicht die Richtigkeit Ihrer Eingabe überprüfen, und wenn nötig,
- fehlerhafte Datensätze durch einen Doppelklick aufrufen und korrigieren. Zur
- Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit werden alle Datensätze im Speicher des
- Rechners gehalten, so daß Sie immer alle Eintragungen blitzschnell aufrufen
- können. Darüber hinaus haben Sie jederzeit einen Überblick über Ihre finanzielle
- Lage seit Jahresbeginn, ohne abgeschlossene Zeiträume umständlich nachladen und
- mit den aktuellen Daten verknüpfen zu müssen.
-
-
-
- 3.9 Filter- und Schalterfunktionen
-
-
-
- Wenn Sie einige Zeit mit dem Programm und der Buchhaltung gearbeitet haben, so
- können leicht einige hundert Datensätze zusammenkommen. Nun kann es vorkommen,
- daß Sie sich nur eine Auswahl der Datensätze ansehen wollen. Um die Datenmenge
- zu verringern, können Sie die Buchungen im Fenster filtern.
-
- Es stehen Ihnen eine Vielzahl von Filtern zur Verfügung. Sie erreichen diese
- Funktion über das Pop-Up-Menü "Buchungen".
-
- Klicken Sie einmal mit der rechten Maustaste in das aktive Buchungsfenster, und
- an der aktuellen Position des Mauszeigers erscheint das unten abgebildete
- Pop-Up-Menü "Buchungen". In dem Bereich "Schalter" finden Sie zwei Menüpunkte
- zur Auswahl.
-
- Konten
-
- Sie können sich durch Anwählen eines oder mehrerer Geld- und Gegenkonten in
- dieser Dialogbox nur die Datensätze zu diesen Konten anzeigen lassen. Alle
- anderen Buchungssätze werden nicht mehr angezeigt, sind aber immer noch im
- Speicher vorhanden. Wenn Sie alle Gegenkonten im Buchungsfenster sehen möchten,
- brauchen Sie nur den Button "Alle" anzuklicken, oder die TAB-Taste zu betätigen.
- Um wieder auf die Auswahl umzuschalten, können Sie den Befehl "Kontenauswahl" im
- Pop-Up-Menü verwenden.
-
- Wählen Sie den Knopf für Umbuchungen, so erscheinen alle Datensätze, die als
- Umbuchungen getätigt wurden. Wird Mehrwertsteuer angeklickt, so befinden sich
- die als "Mehrwertsteuer Solo" eingegebenen Datensätze im Buchungsfenster. Die
- "gewöhnlichen" Mehrwertsteuerbuchungen werden nicht angezeigt, können aber als
- Liste ausgedruckt werden (Kapitel 3.8).
-
- Verlassen Sie jetzt die Dialogbox entweder durch einen Klick auf OK, oder durch
- Drücken der Return-Taste. Wenn Sie die Dialogbox über "Abbruch" verlassen,
- werden die vorgenommenen Änderungen ignoriert.
-
- Ein Tip
-
- Wenn Sie hier nur ein Gegenkonto zur Anzeige anwählen, erhalten alle neuen
- Buchungsboxen dieses als Voreinstellung. Sie ersparen sich bei der Eingabe
- vieler Belege zu einem Gegenkonto einen weiteren Mausklick!
-
- Sie können natürlich mittels des Parameters "letzte Buchung bei Neuen als
- Voreinstellung" alle Eintragungen der letzten Dialogbox als Voreinstellung
- weiterverwenden.
-
- Zeitraum
-
- Zur Auswahl stehen einzelne Monate oder Quartale. In dem Textfeld "Jahr" können
- Sie das Jahr eingeben, für das die vorgenommene Zeiteinstellung gelten soll.
- Hier finden Sie als Voreinstellung das aktuelle Jahr aus dem Systemdatum des
- Computers eingetragen. Sie können sich hier auch das letzte Jahr im
- Buchungsfenster darstellen lassen, wenn Sie entweder zum Jahresanfang das alte
- Rechnungsjahr noch nicht abgeschlossen haben (über die Funktion
- "Jahresabschluß"), oder wenn Sie ein altes Rechnungsjahr über die Funktion
- "Laden" in der Menüleiste aufgerufen haben. Andernfalls sind diese Datensätze
- ja nicht im Speicher des Rechners enthalten!
-
- Das Buchungsfenster erscheint nach Anwendung der Filterfunktion wesentlich
- übersichtlicher. Alle Buchungen unter dem Gegenkonto Materialeinkauf im November
- sind dargestellt. Anders als bei den Fenstern "Kunden & Lieferanten, Artikel und
- Fakturierung wird der Status der Filterfunktion nicht in der Kopfleiste des
- Fensters angezeigt, da aufgrund der Fülle an Filterfunktionen der Platz nicht
- ausreichen würde, alle ausgewählten Filter anzuzeigen.
-
-
-
- 3.10 Drucken der Buchungslisten
-
-
-
- Die Buchungsvorgänge können unter Verwendung der Filterfunktionen ausgedruckt
- werden. Der Aufruf hierfür erfolgt über das bereits erwähnte Pop-Up-Menü
- "Buchungen".
-
- Klicken Sie den Eintrag Drucken an, so erscheint die abgebildete Auswahlbox. Es
- wird immer nur das gedruckt, was auch tatsächlich im Buchungsfenster angezeigt
- wird. Wenn Sie einen Filter (Zeit oder Konten) gesetzt haben, kann auch nur
- dementsprechend gedruckt werden. Sie können jetzt die Auswahl der zu druckenden
- Daten weiter einschränken, wenn Sie im Feld "Auswahl" eine Eintragung vornehmen.
-
- Markierte
-
- Dieser Knopf ist als Voreinstellung aktiv. Es werden dann nur die Datensätze
- gedruckt, die im Buchungsfenster markiert sind.
-
- Bereich
-
- In zwei Feldern können Sie angeben, von wo bis wo die Ausgabe erfolgen soll.
- Das zweite Feld enthält bereits die Zahl der im Buchungsfenster vorhandenen
- Datensätze.
-
- Damit überhaupt etwas ausgegeben wird, müssen Sie nun noch ein Ausgabeformat
- auswählen. Diese Ausgabeformate werden mit dem Texteditor erstellt und enthalten
- die Platzhalter der Daten, die Sie auf dem Ausdruck sehen wollen. FIRST_MILLION
- liefert Ihnen eine Auswahl an Listenformaten für alle Bereiche des Programms
- mit. Schauen Sie einmal im 1. Kapitel nach, welche Platzhalter existieren, und
- wie ein Listenlayout erstellt wird.
-
- Der Knopf "Format laden" ruft die Dateiauswahlbox auf, mit der Sie für den
- ausgewählten Slot ein neues Format laden können. Mit dem Knopf "Format
- editieren" wird der Texteditor geöffnet und Sie können Änderungen an dem
- aktiviertem Druckformat vornehmen.
-
- Hinter jedem Slot für ein Listenformat befindet sich ein Knopf, um auf die
- Druckereinstellung 1 umzustellen. Sie können damit Ihrem Ausdruck auch eine
- Grafik beimischen. Sinn macht das hier in der Buchhaltung weniger, aber bei den
- Ausdrucken in der Fakturierung können so Paketkarten und andere Formulare
- perfekt ausgedruckt werden. Voraussetzung ist allerdings ein ATARI Laser, oder
- ein Drucker, der HP kompatibel ist (PCL5).
-
-
-
- 3.11 Suchen im Buchungsfenster
-
-
-
- Um Ihnen das Auffinden einzelner Buchungsbelege zu erleichtern, enthält das
- Programm auch eine Suchroutine. Sie können diese Funktion durch Drücken der
- Tastenkombination Ctrl+F aufrufen.
-
- Nach dem Aufrufen der Suchfunktion erscheint die unten abgebildete Eingabebox.
- Sie können drei Suchkreise anwählen. Entweder Sie möchten einen Buchungssatz
- nach einer Texteingabe suchen lassen, oder Sie können den Beleg über die
- Buchungsnummer suchen, in einigen Fällen ist das Suchen eines Beleges nach dem
- Bruttopreis sehr hilfreich. Sie müssen den gewünschten Suchkreis durch das
- Anklicken des entsprechenden Knopfes auswählen, und dann das Wort, oder die
- Nummer eingeben. Wenn Sie die Buchungssätze nach einem Text durchsuchen lassen,
- kann es sich um ein Wort, mehrere Wörter oder einen Wortteil handeln. Es werden
- Ihnen dann alle Buchungen nacheinander angezeigt, die diesen Text enthalten. Da
- sich alle Buchungen im Speicher Ihres Computers befinden, vergeht auch bei der
- Suche in 5000 Buchungsbelegen keine nennenswerte Zeit.
-
- Wenn Sie vermuten, daß es mehr als einen Datensatz geben wird, der zu Ihrem
- Suchbegriff paßt, können Sie gleich den Knopf "Filtern" auswählen. Anschließend
- sehen Sie im Buchungsfenster alle Datensätze die Ihren Suchbegriff enthalten.
-
- Beachten Sie aber bitte, daß die Suchfunktion immer nur auf die im
- Buchungsfenster dargestellten Daten wirkt. Wenn Sie eine Filterfunktion
- ausgewählt hatten, so wird nur in den gefilterten Datensätzen gesucht. Sie
- können also über die verschiedenen Filter eine Vorauswahl treffen. Die Suche
- beginnt immer mit der obersten Eintragung im Buchungsfenster. Wenn Sie alle
- Buchungssätze des Fensters durchsuchen wollen, müssen Sie mit dem Scrollbalken
- den ersten Datensatz auch an die erste Position bringen.
-
- Wird nun ein Datensatz gefunden, so steht dieser anschließend an oberster Stelle
- im Fenster und Sie können diesen Buchungssatz durch einen Doppelklick mit der
- linken Maustaste aufrufen. War dieser Datensatz nicht der von Ihnen gesuchte, so
- starten Sie die Suchfunktion erneut.
-
- Das Programm beginnt mit der Suche jetzt an dieser Stelle im Fenster. Wird ein
- weiterer Datensatz gefunden, so schreibt ihn das Programm an die oberste
- Position ins Fenster.
-
- Wenn Sie einen anderen Datensatz suchen wollen, müssen Sie mit dem Scrollbalken
- wieder an den Anfang der Buchungsliste zurückkehren. Einfacher geht dies jedoch
- durch Drücken der Clr/Home-Taste.
-
- Wenn Sie die Buchungsnummer der Eintragung kennen, so wird auch nur ein
- Datensatz ausgewählt, da die Zuordnung hier eindeutig ist. Sie müssen aber in
- der Dialogbox den Knopf für Buchungsnummer anklicken damit das Programm weiß,
- daß jetzt der Suchkreis Buchungsnummer aktiviert werden soll.
-
-
-
- 3.12 Korrigieren der Buchungssätze
-
-
-
- Wenn Sie am ersten Wochenende des Monats die Buchhaltung für den vergangenen
- Monat machen wollen, sammeln sich leicht dutzende Belege an, die alle eingegeben
- werden müssen. Leider hat das Eintippen nach der "Zwei Adler Kreisen" Methode
- den Nachteil, daß man sich durchaus vertun kann. So werden falsche Beträge
- eingegeben, das Datum stimmt nicht, oder der falsche Mehrwertsteuersatz ist
- angewählt worden. Auch wenn man die Eingaben vor dem Verlassen der Dialogbox
- Buchungen noch einmal durchliest, rutscht die eine oder andere fehlerhafte
- Eintragung durch. Erst bei der Durchsicht der Buchungsliste stellt man dann
- entsetzt fest, wieviele Fehler man gemacht hat. Viele Programme, auch solche die
- bewußt nur nach Einnahme/Überschußrichtlinien arbeiten, verzichten auf jede
- Korrekturmöglichkeit. Hier hilft nur eine Stornobuchung und eine neue, diesmal
- hoffentlich richtige Eintragung.
-
- Das Programm FIRST_MILLION bietet auch hier mehr! Sie können problemlos jede
- Eintragung in der Buchungsliste durch einen Doppelklick mit der linken Maustaste
- aufrufen und die Daten in der erscheinenden Dialogbox ändern. Sie müssen
- lediglich mit dem Mauszeiger den richtigen Datensatz treffen.
-
- Solcherlei Vorgehen findet nicht die ungeteilte Zustimmung der ja auch alle
- Belege bis zum Jahresende sammeln und dann einfach die Beträge summieren. Und
- bei dieser Methode können Sie natürlich ebenfalls Fehler korrigieren!
-
- Wir sind sicher, daß die Möglichkeit der einfachen Korrektur fehlerhafter
- Buchungen für kleine Gewerbe, die ja oft Ein-oder Zwei-Personen-Betriebe sind,
- ganz erheblich zur Vereinfachung der Arbeit beiträgt. Sie müssen natürlich alle
- Belege und Rechnungen ordentlich abheften und diese sowie die monatlichen
- Kontenlisten, die Sie ja mit FIRST_MILLION ausdrucken, bei einer Buchprüfung als
- Nachweis vorlegen können. Aber darum kommen Sie ja ohnehin nicht herum. Es gibt
- somit keinen Grund auf eine Korrekturmöglichkeit verzichten zu müssen. Außerdem
- erlaubt selbst das Finanzamt Korrekturen im laufenden Buchungszeitraum. Erst
- nach Abschluß eines Zeitraumes darf nichts mehr undokumentiert verändert werden!
-
- Wenn Sie die fehlerhafte Eintragung korrigiert haben, verlassen Sie die
- Dialogbox mit einem Klick auf den OK-Button. Soll eine weitere Buchung
- bearbeitet werden, muß diese wie oben geschildert angewählt werden.
-
- Sie können aber auch mittels des "Weiter" Button den nächsten Buchungsbeleg
- aufrufen und so von oben nach unten durch alle Buchungsdaten wandern.
-
- Sie können die Dialogbox durch Betätigen des "Abbruch" Knopfes auch ohne
- Änderung verlassen. Der Knopf "Löschen" dient dazu den gesamten Datensatz aus
- der Buchungsliste zu entfernen. Aber benutzen Sie diese Option mit Vorsicht. Bei
- einer Buchprüfung werden Sie gute Gründe angeben können, weshalb Ihre
- Buchungsbelege Lücken aufweisen.
-
-
-
- 3.13 Die Kontenübersicht
-
-
-
- Der Aufruf dieser Dialogbox erfolgt durch Drücken der F10 Taste. Es erscheint
- eine Dialogbox, die alle Konten, die Sie definiert haben, und solche die das
- Programm fest vorgibt, in einer Übersicht aufführt. Sie können über diese
- Dialogbox allerdings nur die Summen der ersten 10 Geldkontenklassen und der
- ersten 20 Gegenkontenklassen sehen. Die Liste aller Gegen- und Geldkonten
- erhalten Sie im Kontenfenster durch Drücken der F9 Taste.
-
- In der Kontenübersicht sind aber die Summen aller Einnahmen allen Ausgaben
- gegenübergestellt, und Sie können auf einen Blick den Bruttogewinn oder Verlust
- (Gott behüte!) Ihrer Firma erkennen.
-
- Sie sehen im linken Kasten zu den ersten 20 Gegenkontenklassen die Summen der
- Netto- oder Bruttoausgaben, und im Kasten auf der rechten Seite die Kontenstände
- der ersten 10 Geldkontenklassen. Ob die Darstellung Brutto- oder Nettosummen
- anzeigt wird unter "Parameter" im Pull-Down-Menü eingestellt.
-
- In der Ecke rechts unten befindet sich ein Auswahlfeld, welches Ihnen nach dem
- Anklicken mit der linken Maustaste ein Pop-Up-Menü öffnet, das die Berechnung
- des Bruttogewinns und der Umsatzsteuerschuld für einen bestimmten Zeitraum
- ermöglicht. Ihnen werden Monat, Quartal und Jahr zur Auswahl angeboten.
-
- Kommen wir aber zur Kontenübersicht und der Auswertung der Zahlen zurück:
-
- Die erste Zeile unter diesen beiden Kästen enthält die Gegenüberstellung der
- Mehrwertsteuer Einnahmen und Ausgaben. Im Feld Umsatzsteuer steht die
- Umsatzsteuerschuld, die in dem angewählten Zeitraum angefallen ist. Das
- Negativzeichen markiert einen vom Finanzamt zu erstattenden Betrag. Ein
- positiver Betrag muß entsprechend Ihres Veranlagungszeitraums an das Finanzamt
- entrichtet werden. Beträgt die Umsatzsteuerschuld per anno weniger als DM 600,-
- , so erfolgt die Abführung an den Fiskus jährlich, zwischen DM 600,- und 6000,-
- vierteljährlich und bei Umsatzsteuerbeträgen über DM 6000,- müssen Sie monatlich
- eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben. In das Formular des Finanzamtes (1996)
- müssen Sie unter der Nummer 50 die Nettoumsätze zu 15% eintragen. In das Feld
- rechts daneben tragen Sie die Mehrwertsteuer ein, die Sie auf diese Umsätze
- eingenommen haben.
-
- Das Feld rechts unter der Umsatzsteuerberechnung zeigt Ihren Bruttogewinn für
- den ausgewählten Zeitraum an. Hier sind dann die Bruttoeinnahmen gegen die
- Bruttoausgaben verrechnet. Die Informationen in diesem Feld erhalten Ihre
- Bedeutung erst am Jahresende, wenn Sie den Gewinn Ihrer Firma ermitteln wollen.
- Nach den Richtlinien der Einnahme- Überschußberechnung sind zur Gewinnermittlung
- die Bruttobeträge heranzuziehen. Die vereinnahmte Mehrwertsteuer ist also bis zu
- Abführung an das Finanzamt erstmal gewinnerhöhend. Die von Ihnen bereits
- abgeführte Umsatzsteuer wird ja auch als Ausgabe geführt und wirkt somit
- gewinnsenkend. Wenn Sie jedoch lediglich jährlich zur Abgabe der Umsatzsteuer
- verpflichtet sind, so erhöht die einbehaltene Umsatzsteuer beträchtlich Ihre
- Einkommensteuer, wenn Sie im ersten Jahr deutlich über DM 600,- an Umsatzsteuer
- abzuführen hätten.
-
- Ein Tip: Beantragen Sie vorsorglich zumindest vierteljährliche
- Umsatzsteuervoranmeldungszeiträume. Aber auch monatlichen Abgabeterminen können
- Sie sorgenfrei ins Auge blicken, alle notwendigen Berechnungen hierfür macht ja
- FIRST_MILLION für Sie! Auf jeden Fall zahlen Sie Ihre Umsatzsteuerschuld bis zum
- 31.12. eines Jahres!
-
- Aber zurück zum Gewinn Ihrer Firma. Das was am Jahresende, bevor Sie das
- Rechnungsjahr mit der Funktion "Jahresabschluß" beenden, in dieser Zeile
- eingetragen ist, muß von Ihnen in der Einkommensteuererklärung als Gewinn
- erklärt werden. Nun macht es nicht viel Sinn, müßten Sie die Werte jetzt alle
- abschreiben um sie dem Finanzamt mitzuteilen. Selbstverständlich nimmt Ihnen
- unser Programm auch diese Arbeit ab.
-
- Sie können sich die Gewinnermittlung gleich mit Briefkopf für das Finanzamt
- ausdrucken lassen. Klicken Sie dafür den Knopf "Druck E/Ü" an. Sie erhalten
- einen Ausdruck, der alle Einnahme- und Ausgabekonten gegenüberstellt und
- abschließend den Bruttogewinn ausdruckt. Diese Gegenüberstellung können Sie dann
- getrost beim zuständigen Finanzamt einreichen.
-
- Der zweite Knopf "Geschäft" erstellt Ihnen einen Ausdruck aller Konten inklusive
- der Kontenstände der von Ihnen definierten Privatkonten in Listenform. Hier
- erhalten Sie auch die Mehrwertsteuerliste ausgedruckt. Auch diese Liste erhält
- das Finanzamt.
-
-
-
- 3.14 Jahresabschluß
-
-
-
- Der buchungstechnisch wichtigste Zeitraum ist immer ein Jahr. Der Staat verlangt
- nämlich immer für diesen Zeitraum seinen Anteil an den mehr oder weniger guten
- Geschäften die Sie getätigt haben.
-
- Das ganze nennt sich dann Einkommensteuererklärung, Umsatzsteuererklärung und so
- weiter. Deshalb muß am 31.12. eines jeden Jahres ein Schlußstrich gezogen
- werden, in unserem Programm heißt das schlicht "Jahresabschluß".
-
- Bevor Sie diesen Vorgang starten, sollten Sie noch einmal einige Dinge bedenken.
- Nicht, weil der Vorgang wie bei einigen anderen Buchhaltungsprogrammen so
- endgültig ist, Sie können natürlich das vergangene Jahr durch einfaches Laden
- wieder auferstehen lassen, sondern um sicher zu sein, daß dieser Umstand dann
- nicht nötig wird.
-
- -sind alle Buchungen getätigt?
-
- -sind alle Kontenlisten ausgedruckt?
-
- -ist die Kontenübersicht (Drucken E/Ü, und Geschäft) ausgedruckt worden?
-
- Können Sie diese Fragen mit ja beantworten, dann ist es wieder einmal so weit,
- ein Rechnungsjahr ist zu den Akten zu legen. Konkret bedeutet das, alle Daten
- der Buchhaltung werden komprimiert auf Diskette oder Festplatte abgespeichert.
- Sollten Sie die Daten des Jahres auf Diskette abspeichern wollen, so beachten
- Sie, daß bei einer großen Zahl von Buchungen leicht 500 kB zusammenkommen.
- Benutzen Sie deshalb bitte eine leere, formatierte Diskette für die
- Datensicherung.
-
- Der Aufruf des Jahresabschlusses erfolgt über die Funktionen Jahresabschluß im
- Pop-Up-Menü "Buchungen"
-
- Wenn Sie diesen Eintrag anwählen, öffnet sich eine Warnmeldung (Alertbox), die
- Sie noch einmal fragt, ob Sie diesen Vorgang wirklich ausführen wollen.
-
- Beantworten Sie diese Frage mit "Ja", so erscheint die im Computersystem
- eingebaute Dateiauswahlbox mit einem Vorschlag für den Namen der Datei, die
- jetzt abgespeichert werden soll. Im allgemeinen sollten Sie den Vorschlag
- übernehmen und jetzt nur noch "Ok" anklicken. Sollten Sie versehentlich bis
- hierher gekommen sein, so können Sie die Dateiauswahlbox immer noch mit
- "Abbruch" verlassen, ohne daß das Jahr abgeschlossen wird. Haben Sie aber OK
- gewählt, speichert das Programm die Daten des Jahres jetzt ab, und die
- Eintragungen erscheinen nicht mehr im Buchungsfenster.
-
- Wenn Sie jetzt keine Buchungsbelege mehr im Buchungsfenster sehen, müssen Sie
- über das Pop-Up-Menü die Filterfunktion aufrufen, und das neue Jahr einstellen.
-
-
-
- 3.15 Laden eines Rechnungsjahres
-
-
-
- In Kapitel 3.14 haben Sie erfahren, wie ein Rechnungsjahr abgeschlossen wird.
- Die hierbei ausgelagerten Daten können bei Bedarf problemlos wieder geladen und
- bearbeitet werden. Ihnen stehen dabei alle Funktionen der Buchhaltung wie
- gewohnt zur Verfügung. Bevor Sie jedoch einen alten Abrechnungszeitraum laden,
- sichern Sie zuerst Ihre aktuellen Daten. Gehen Sie mit dem Mauszeiger in die
- Menüleiste und öffnen Sie den Eintrag "Datei".
-
- Hier finden Sie die Eintragung "Alles Sichern". Wird diese Zeile angeklickt,
- erscheint eine weitere Dialogbox mit der Sie auswählen wohin die Daten
- gespeichert werden. Sie können entweder auf das Laufwerk sichern, von dem die
- Daten geladen wurden "aktuelles Laufwerk", oder als "Backup" auf einen anderen
- Datenträger. Wird "Backup" gewählt, erscheint die Dateiauswahlbox zur
- Pfadeinstellung.
-
- Wenn Sie die Datensicherung erledigt haben, können Sie mit dem Pop-Up-Menü den
- Eintrag "Laden" aufrufen. Es erscheint die Auswahlbox. Hier wählen Sie die Datei
- des Jahres aus, die Sie zu editieren, oder zu sehen wünschen. Verlassen Sie
- diese Box über den OK-Button, so werden die gewünschten Daten in den Speicher
- gelesen. Der Zeitfilter wird automatisch auf das nachgeladene Jahr eingestellt
-
- Die Kopfleiste des Buchungsfensters zeigt Ihnen das Laufwerk von dem die Daten
- geladen wurden, und den Namen der Buchungsdatei an.
-
- Am Ende der Arbeit rufen Sie im gleichen Pop-Up-Menü den Eintrag "sichern" auf,
- um die geänderten Daten abszuspeichern.
-
-
-
- 3.16 Import von Buchungsdaten
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-
- Wenn Sie von einer anderen Buchhaltung auf FIRST_MILLION umsteigen möchten,
- können Sie Ihre alten Buchungsdaten bequem in unsere Programm importieren.
- Einzige Voraussetzung, Ihre alte Software erlaubt die Ausgabe der Daten in Form
- einer Komma-Deleted-Datei. Jedes Datenfeld muß durch ein Komma vom
- vorhergehenden Feld getrennt werden, jeder Datensatz durch einen Zeilenvorschub
- (Carriage Return <CR>).
-
- Die Daten müssen dann noch in der folgenden Reihenfolge stehen:
-
- Datum, Text, Bruttobetrag, Mwstsatz in %, Gegenkonto- nummer, Geldkontonummer,
- Buchungsnummer <CR>. Das Datum wird in der Form (T)T.(M)M.(JJ)JJ erwartet, zum
- Beispiel 3.11.93.
-
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-